Chronik
1905 | |
23. Januar | Beschluss des GKR (Gemeindekirchenrat) :
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25. Januar | Es wird vom GKR ein Antrag zur Genehmigung der Nutzung der Grundstücke beim Landratsamt eingereicht. |
1906 | |
22. Oktober | Der GKR wird aufgefordert, den Erwerb der Parzellen 201/98 u. 202/97 Band 1 Blatt 2. zu beschliessen. |
12. Dezember | Der Landrat bittet um Einsendung des vom Konsistorium genehmigten Beschlusses vom 4.11.1906, um die staatsrechtliche Genehmigung herbeizuführen. |
1907 | |
18. März | Das Amtsgericht fordert vom GKR das Katastermaterial des Gohl’schen Grundstücks an. |
29. März | Der Gemeindekirchenrat bittet das Katasteramt um Zusendung des Katastermaterials des Grundstücks von Hermann Gohl. |
27. April | Termin der Auflassung des Grundstücks. |
1908 | |
25. Januar | Bekanntmachung des Amtsgerichts: Verhandlung mit Friedrich Gohl am 17. Januar 1908. Ergebnis: Entlassung aus der Hypothekenforderung, ab sofort muss der GKR als Eigentümer die Löschung der Hypothek beantragen. |
1. März | GKR-Sitzung: Herr Hauptmann Spiekermann hat zwei Parzellen in der Größe von einem Morgen für die Anlegung eines Friedhofes aufgelassen. Beschluss: GKR übernimmt die Verwaltung des Friedhofs, August Gohl wird Friedhofsverwalter. Einführung der Friedhofsordnung. Der neue Friedhof hat die Größe von 2553m², 200 m westlich des Weges Blankenfelde - Rangsdorf [Plan 1] |
6. März | Bitte beim Konsistorium um Genehmigung der Beschlüsse. |
11. Juni | Der vorläufiger Begräbnisturnus wird nach Anhörung des Kreisarztes vom Regierungspräsidenten auf 30 Jahre festgelegt. Der Kreisarzt hält den Bau einer Leichenhalle für erforderlich. |
13. Juni | Benachrichtigung vom Konsistorium: Das Amtsgericht teilt mit,
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26. Juni | Der Kirchhofzaun wird nach Genehmigung vom Konsistorium aus dem Verkauf von Grabstellen bezahlt (600,-- Mark). |
5./6. Juli | Der GKR beschließt:
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1909 | |
05. Januar | Erste Bestattung auf dem neuen Friedhof. Eintrag im Kirchenbuch: „Wilhelmine Große, geb. 27.08.1855, gest. 02.01.1909, beerdigt durch Pf. Zinkernagel, auf dem Neuen Friedhof in Rangsdorf. Todesursache: Lungentuberkulose. Familienstand: Witwe. Hinterlassene Angehörige: 8 Kinder. Wohnung: 1. Arbeiter-Wohnhaus am Bahnhofe“. |
1912 | |
05. September | GKR beschließt den Bau eines Brunnens auf dem neuen Kirchhof (Kosten ca. 200,-- Mark). Die Kirchenkasse ist leer. Der GKR beschließt: Die Kosten für den Brunnen werden durch eine einmalige Umlage gedeckt. Es soll eine Umlage von 7 % des Staatseinkommensteuer im Rechnungsjahr 1912 erhoben werden, Einziehungstermin ist der 15. November 1912. Auf einer Gemeindeversammlung der wahlberechtigten Gemeindemitglieder wird der Beschluss bekannt gegeben. |
17. November | Dieser Beschluss wird von der Kirchlichen Gemeindevertretung, vom Königlichen Konsistorium und von der Königlichen Regierung genehmigt. Welchen Betrag jedes einzelne Gemeindemitglied bezahlen muss, entnimmt es einem verschlossenen Umschlag. |
1929 | |
18. Oktober | 1. Entwurf für den Bau einer Friedhofskapelle von Architekt Ernst Rang (1868-1937), der in Rangsdorf ansässig ist. Bis 1933 legt er verschiedene Entwürfe vor. |
1933 | |
Friedhofsgärtner Wendt legt einen neuen Friedhofsplan an. | |
17. Mai | Der GKR mahnt wegen der wachsenden Einwohnerzahl beim Konsistorium dringend den Bau einer Leichenhalle an. Zitat: „Es ist auch hygienisch unhaltbar, wenn Leichen im Spritzenhause unter der Feuerspritze untergebracht werden.“ |
13. Oktober | Gärtner Wendt wird ehrenamtlicher Friedhofsverwalter, der Lehrer und Organist Schaffrath übernimmt die Organisationstätigkeit. |
1934 | |
Die Landwirte Ziedrich und Hermann Gohl erklären sich bereit, zur Erweiterung des Friedhofs anliegende Grundstücke im Tausch mit Wiesenland zur Verfügung zu stellen. Dieser Flächentausch kam nicht zustande. | |
1935 | |
1. Erweiterung des Friedhofs durch Flächentausch mit dem Kreis Teltow, neue Größe: 4979m² [Plan2] | |
20. September | Endgültig bestätigte Bauzeichnung der Kapelle (Bauschein). |
Im Oktober | Nun kann die Kapelle gebaut werden, die jetzt auf der erweiterten Fläche ihren Platz findet. Die Grundsteinlegung ist in einer Urkunde mit den Worten dokumentiert: „Im Oktober 1935 wurde unter der Regierung des Führers Adolf Hitler der Grundstein dieser Kapelle gelegt. Sie ist dazu bestimmt, unseren Gemeindegliedern noch eine kurze Rast auf ihrem letzten Weg zu gönnen. Die Lebenden aber mögen bedenken, dass einmal für jeden Menschen der Tag kommt, an dem auch er hier heraus getragen wird. 'Darum, o Mensch, lebe, wie Du, wenn Du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben`'.“ |
1936 | |
Einweihung der Kapelle | |
1939 | |
Im September | Einbau einer Warmluftheizungsanlage im Kellergeschoss |
1945 | |
20. August | 2. Erweiterung durch Verfügung des Gemeindevorstehers Steike, Größe: 7500m², damit erreicht der Friedhof die heutige Größe von 1,5 ha. Plan 3 und 4 |
50er Jahre | |
Anschaffung der zwei schmiedeeisernen Kandelaber, Verlegung eines Wasserrohrnetzes für Gießwasser (Stadtwassernetz) und Bau von Wasserbecken, damit wurden die vier Brunnen mit Schwengelpumpe ersetzt. | |
1964 | |
Verlegung eines Wasserrohrnetzes auf dem Friedhof für Gießwasser (Stadtwasser) und Bau von Wasserbecken, bis dahin wurde der Friedhof über vier Brunnen mit Schwengelpumpe versorgt. | |
ca. 1976 | |
Elektroanschluss, Installation von Infrarotstrahlern wegen defekter Heizung, Malerarbeiten, neue Bestuhlung. | |
1978 | |
Die Ruhefrist wird aus Platzgründen von 30 auf 25 Jahre herabgesetzt. | |
1986 | |
Im Januar | Erste Beisetzungen auf der anonymen Urnengemeinschaftsanlage. |
1987 | |
Juni | Einweihung der Friedhofsglocke aus dem Jahre 1590 mit neuem Glockenstuhl. Glockeninschrift: “Ave Maria Gratia Plena Dominus Tecum / Gegrüsset seist du, Maria voll der Gnade, der Herr ist mit dir.“ |
1991 | |
Friedhofserweiterung wäre nötig, kann aber wegen fehlender Flächen in unmittelbarer Nähe des Friedhofs und fehlender finanzieller Mittel nicht umgesetzt werden. | |
1992 | |
Die Ruhefrist wird von 25 auf 20 Jahre herabgesetzt. | |
1995 | |
20. Januar | Die Friedhofskapelle wird zum Einzeldenkmal. „Architekturgeschichtlich handelt es sich um ein qualitätsvolles Beispiel moderner Friedhofskapellen, das ohne wesentliche Veränderungen erhalten blieb (z. B. Eingangstür mit Klinke, Innenraum mit Fußboden).“ |
1998/99 | |
Ermittlung des Sanierungsbedarfs. | |
2001 | |
Die komplette Bauakte der Kapelle wird auf dem Boden des alten Pfarrhauses gefunden. | |
2002 | |
Restaurierung der Kapelle: Befunderhebung und Farbgebung der Kapelle, Sanierung und Umbau unter restauratorischen Gesichtspunkten. Es wird ein neuer schmiedeeiserner Frontzaun errichtet. | |
2005 | |
03. April | Wiedereinweihung der Kapelle |
2007 | |
Erste Beisetzungen auf der Urnengräbergemeinschaft der ev. Kirchengemeinde Rangsdorf und der allgemeinen Urnengräbergemeinschaft (Grabstelle Ziedrich) | |
2009 | |
19. April | Festgottesdienst zum 100jährigen Bestehen des Friedhofs und Einweihung des Ehrengrabes des Rangsdorfer Architekten Ernst Rang. Der Kirchhof erhält den Namen „Evangelischer Waldfriedhof Rangsdorf“. |
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19. April | Im Rahmen des 100jährigen Friedhofsjubiläums wurde der Friedhof von Studenten der Beuth Hochschule für Technik in Berlin als praktische Übung des Studienganges Geoinformation neu vermessen. Dieser Plan im Maßstab 1:200 (Stand Sept. 2009) ersetzt den bislang noch verwendeten Plan aus den 50iger oder 60iger Jahren, der vom damaligen Friedhofsverwalter Opretzka gezeichnet worden ist. |
Im September | Zum 13. September - „Tag des offenen Denkmals“ - wird die Kapelle zum ersten Mal für Besucher geöffnet. Zu sehen ist eine Ausstellung im Untergeschoß zur Geschichte der räumlichen Friedhofsentwicklung, der Entwicklung der Gebühren, der Bestattungszahlen, sowie der Sanierung der Kapelle als Baudenkmal. |
2012 | |
Im März | Der Friedhof erhält einen eigenen Internetauftritt. Der Friedhof präsentiert sich nun modern, sachlich und informativ (Gräberbeispiele, Gebühren, Geschichte, Veranstaltungen, etc) |
24. März | Präsentatio. Drei Skulpturen des Berliner Bildhauers Klaus Schulz, alias CLAUDIO, werden in der Kapelle für 6 Monate ausgestellt. Die Kapelle wird bis zum Ewigkeitssonntag jeweils samstags nachmittags als Ort der Kunst und Stille geöffnet. |
18. Juni | Der 1. Kapellenabend mit dem Titel ‚Kreise um die Mitte. Meditation in Wort und Ton‘ ist der Beginn der Veranstaltungsreihe ‚Kapellenabende‘. Der Rangsdorfer Friedhof wird zum Kulturort. Seitdem lädt die Kapelle auf dem Waldfriedhof regelmäßig zu Konzerten, Lesungen, Gesprächen ein, sinnlich, heiter, meditativ. Die Besucher erfahren Lebenshilfe, Orientierung und das Evangelium. Die Lebenden auf den Friedhof holen, ein Konzept, das mit den Kapellenabenden aufgegangen ist. |
25. November | Einweihung des Gedenksteins der Urnengräbergemeinschaftsanlage ICHTHYS am Ewigkeitssonntag. Das Zentrum der Anlage bildet ein Taufstein aus Posaer Sandstein, der lange Zeit als zweite Taufe in der Dorfkirche stand. Der Taufstein aus den 60iger Jahren stammt aus der Werkstatt von Reiner Grobe in Zossen. Seine Tochter, Steinmetzmeisterin und Bildhauerin Karin Grobe, hat das Werk ihres Vaters für seinen neuen Platz auf dem Friedhof nach den Plänen des Friedhofsausschusses neu gestaltet. Die frühere Haube wurde zum Baldachin. Die entscheidende Idee für die Umgestaltung des Taufsteins bilden zwei Spruchbänder, die den Taufstein zum Gedenkstein machen. |
2013 | |
Im Frühjahr | Der Gemeindekirchenrat kauft die Skulptur ‚Mariengruppe‘ des Berliner Bildhauers CLAUDIO zur Ausstattung der Friedhofskapelle. |
2014 | |
05. April | Im Rahmen eines Künstlergespräches werden neue Arbeiten des Berliner Künstlers CLAUDIO zum Thema ‚Abschied‘ präsentiert. Zwei der ausgestellten Skulpturen sind aus Birkenholz gefertigt, das vom Rangsdorfer Waldfriedhof stammt. |
2015 | |
Im Frühjahr | Seit Frühjahr 2015 wird eine neue Gräbergemeinschaft ‚Regenbogen‘ angelegt. Auf ihr werden neben Urnenbeisetzungen nun auch Erdbestattungen angeboten. Partnerbeisetzungen sind jeweils möglich. Jeder Grabstelle wird eine Grabtafel zugeordnet. Die Anlage wird grundsätzlich von der Friedhofsverwaltung instandgehalten und gepflegt. In mehreren farbigen Bögen auf den Kapellenbau bezogen, bildet das Dachkreuz den Ausgangspunkt aller Radien der Anlage. Jeder Bogen wird eine Farbe wiedergeben, wie sie auf dem Denkmal der Anlage in Vollkommenheit sichtbar ist. |
2016 | |
Im März | Neue Gebührenordnung. |
20. November | Festliche Einweihung der Gräbergemeinschaft ‚Regenbogen‘ |
2017 | |
Im September | Ein neues Glockenjoch wird errichtet. |
29. Oktober | Neues Kirchengesetz über die evangelischen Friedhöfe tritt in Kraft. Es legt fest, dass namenlose Bestattungen nicht mehr zulässig sind. Die sogenannte ‚Grüne Wiese‘ wird zum 31.12.2017 geschlossen. |
2018 | |
01. Januar | Als Ersatz wird ab sofort eine neue Urnengemeinschaftsanlage angeboten. Auf dieser Anlage kann kostengünstig und unter Nennung der Namen und des Geburts- und Sterbejahres der Verstorbenen bestattet werden. Sie wird von der Friedhofsverwaltung instandgehalten und gepflegt. Sie trägt den Namen: 'Die Liebe höret nimmer auf'. Der Vers stammt aus dem ‚Hohelied der Liebe‘ aus dem 1. Korintherbrief. Die neue Anlage ist im alten Teil des Friedhofs gelegen. |
2019 |
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23. Januar | An einem frostigen Wintertag gelingt es im hinteren Teil des Friedhofs, einen Findling zu heben. Er ist bereits im November 1986 bei Erdarbeiten entdeckt worden. Sein Alter wird auf ca. 20 000 Jahre geschätzt. Der Findling besteht aus Gneisgranit, er hat ein Volumen von 2,74 m³ und wiegt 7 Tonnen. |
Im März | Neubau des westlichen Wirtschaftsweges |
01. April | Michael Krüger (Friedhofsverwalter von 1. September 1978 – 31. März 2019) geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird der Rangsdorfer Mario Gräber. |
14. April | Der neue Friedhofsverwalter Mario Gräber wird im Gottesdienst in sein neues Amt eingeführt zugleich wird Michael Krüger nach 40 Jahren verabschiedet. |
Im Juni | Befestigung des Hauptweges bis zur Kapelle mit Promenadenbefestigung |
2020 |
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Im November | Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg nimmt den Findling aufgrund seines Volumens unter der Kenn-Nr. 2462 in das Geotopkataster des Landes Brandenburg auf und stuft ihn als schützenswertes Bodendenkmal ein. |
22. November | Am Ewigkeitssonntag wird ein neues Denkmal auf dem Waldfriedhof enthüllt. Errichtet an historischer Stelle zeugt es von der 1. Bestattung am 05. Januar 1909 auf dem „Neuen Friedhof in Rangsdorf“ durch den damaligen Pfarrer Zinkernagel (siehe 05. Januar 1909). Die zum Teil erhaltene alte Grabplatte wurde von Steinmetzmeisterin Karin Grobe ergänzt und in ein neu gestaltetes Denkmal eingearbeitet. |
2021 |
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Im Juni | Einrichtung der „Blühwiese“ im hinteren Teil des Friedhofs. |
23. Juni | Einrichtung der Allgemeinen Urnengräbergemeinschaft „Mielke“ (AUGG) |
2022 |
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17. Juni | Einrichtung der Urnengemeinschaftsanlage „Liebe II“ (UGA) |
20. November | Am Ewigkeitssonntag erhält der Findling seinen Namen. Prof. Dr. Jürgen van Oorschot weiht den Findling als Stein des Gedenkens. Er erhält den Namen „Rangsdorfer Findling“ – Ort des Trostes und der Erinnerung. |
2023 |
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Im Mai | Umgestaltung der Grabanlage „Grüne Wiese“ in eine neue Allgemeine Urnengemeinschaftsanlage „Trinitatis“ |